Schutz für den „Schlüsselbaum“
Gemeinsam für den Wald beim Bergbauernmuseum: Die Schülerinnen und Schüler der P-Klasse der Mittelschule Immenstadt unterstützten gemeinsam mit Forstwirt Linus Schuchardt vom Forstreferat der Stadt Immenstadt die Jagdgenossenschaft Diepolz beim Schutz der Weißtanne.
Einen Tag lang lernte die Klasse vor Ort im Wald oberhalb des Bergbauernmuseums, worum es beim Verbissschutz geht – und setzte das Wissen sogleich praktisch um: Mit einer Schutzlasur oder Schafwolle präparierten die Schülerinnen und Schüler mehrere hundert Jungpflanzen, die nun im anstehenden schneereichen Winter vom Wildverbiss verschont werden.
Ein „Schlüsselbaum“ für die Zukunft des Walds: Die robuste Weißtanne ist ein wichtiger Bestandteil unserer heimischen Wälder, und ihr Schutz ist entscheidend für die Artenvielfalt und die Stabilität der Ökosysteme. Sie ist eine der wenigen Baumarten, die auch in höheren Lagen gedeiht und somit zur Stabilität der Waldökosysteme in Bergregionen beiträgt. Darüber hinaus ist die Weißtanne von wirtschaftlicher Bedeutung, da ihr Holz vielseitig verwendbar ist.
Die Weißtanne ist wie in vielen Regionen auch in der Bergstätte von einem akuten Verbissproblem betroffen. Rehe und andere Wildtiere fressen die jungen Triebe der Weißtannen, was das Wachstum und die Regeneration der Bestände stark beeinträchtigt. Der Verbiss führt nicht nur dazu, dass junge Weißtannen nicht heranwachsen können, sondern er begünstigt auch das Wachstum von konkurrenzstarken Baumarten.
Während der Aktion bedankte sich Dieter Rimmel von der Jagdgenossenschaft Diepolz bei den Schülerinnen und Schülern mit ihrem Lehrer Jörg Waiser für ihr Engagement mit einer Brotzeit mit Landjägern und Diepolzer Bergkäse, und zum Abschluss spendierte das Allgäuer Bergbauernmuseum noch eine Runde Eis für die Helfer.