Handwerker-Wochenende im Bergbauernmuseum
Vom 27. bis 29. August jeweils ab 10 Uhr könnt ihr im Allgäuer Bergbauernmuseum Handwerkern bei der Arbeit zusehen und alte Handwerkstechniken kennenlernen.
Unter dem Motto „Hände die Werte schaffen“ sind auch Mitglieder des Vereins Landhand Allgäu e.V. mit dabei, wie z.B. Besenbinderin, Glasperlenmacherin, Weberin, Drechsler und Schmied. Täglich gibt es einen anderen Schwerpunkt. Am Freitag stehen Gebrauchsgegenstände wie Seile und Körbe im Vordergrund, am Samstag fallen beim Schmieden und Drechseln Funken und Späne. Handarbeiten und Schmuck stehen am Sonntag auf dem Programm. Unsere kleinen Besucher dürfen selber „werken“, z.B. Weiden flechten, Hufeisenschmieden oder filzen.
Das Handwerkerwochenende löst den früheren Handwerkertag ab, der aus Corona-Gründen in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Stattdessen gibt es gleich drei Aktionstage, die jweils unter unterschiedlichen Tagesthemen stehen.
Am Freitag entsteht Nützliches aus natürlichen Materialien, dazu gehören Gebrauchsgegenstände wie Besen und Körbe. Elfriede Lerbscher stellt bereits seit 40 Jahren Reisigbesen her und lässt sich dabei gerne über die Schulter schauen. Annette Rehle fertigt traditionelle Körbe in allen Formen. Auch künstlerisch Geflochtenes und Objekte aus Weide gehören zu ihrem Sortiment. Dabei verwendet sie regionale Weidensorten, die sie selbst schneidet, um so nachhaltig und ökologisch zu arbeiten. In Diepolz flicht sich gemeinsam mit Kindern Tiere aus Weiden.
Flechtwerke für Stühle und andere Möbel stellt Marina Frey in Handarbeit her und erhält so alte Möbelstücke für die Zukunft. Außerdem sind am Freitag Seiler Uli Emhart und Hirschhorn Schnitzer Eduard Wagner im Museum.
Funken fliegen und Späne fallen am Samstag. Beim Schmied Ludwig Perner können Kinder ihr eigenes kleines Hufeisen schmieden. Ludwig Maul aus Altstädten drechselt und schnitzt Schüsseln und Schalen, aber auch filigrane Christbaumkugeln. Christina Lindl baut Möbel und Instrumente. Sie verwendet dabei eine große Bandbreite an Instrumenten- und Edelhölzern, um das jeweilige Instrument optimal an die Bedürfnisse des Musikers anzupassen. Mit dabei sind auch Korbflechterin Ingeborg Gutberlet, Johann Wolf mit seinen Holzartikeln und Kräuterspezialitäten vom eigenen Kräuterhof sowie Kristallsucher Markus Beck.
Am Sonntag stehen Handarbeiten und Schmuck auf dem Programm. Siglinde Neßler, Vorsitzende des Vereins Landhand Allgäu e.V., zeigt Klöppeln und Filzen, zwei ganz unterschiedliche Techniken der Textilkunst, die jede sich viele Möglichkeiten zum Spielen mit Materialien und Farben bieten. Gerne kombiniert sie auch beide Techniken. Trachtenstrümpfe und Trachtenwesten nach traditionellen und neuen Mustern strickt Veronika Wildegger und Rita Fink fertigt Trachtenschmuck sowie Klosterarbeiten. Pia Ritter webt alle ihre Schals und Taschen am eigenen Handwebrahmen und legt dabei besonderen Wert auf ausgesuchte und hochwertige Garne, die sie zum Teil auch selbst färbt. Wie solche Garne und Fäden entstehen, zeigt Birgit Schilling am Spinnrad. Sabrina Reich webt Bänder an einem originalen Bandwebkasten. Sie hat bereits viele Muster aus verschiedenen Ländern gesammelt. Wer sehen will, wie farbenfrohe Glasperlen enstehen, schaut Kathja Schuler bei ihrer Arbeit zu. Jutta Gsell präsentiert ihre Filz- und Lederarbeiten. Filzen dürfen auch die kleinen Besucher gemeinsam mit Museumsmitarbeiterin Monika Herkommer. Aus bunter Schafwolle entstehen mit Hilfe von Filznadeln kleine Kunstwerke.