App verbindet uns mit dem Städtle
Startschuss für die gemeinsame Museums-App in der Hofmühle, im Bergbauernmuseum und im Städtle: Die beiden Museen und die Alpsee Immenstadt Tourismus haben gemeinsam drei App-Projekte realisiert und damit die digitale Präsentation begonnen.
Ein Kuhschellenkonzert, Rundflüge in 3D, die Überschwemmung im Städtle oder auch eine Zeitreise in die Vergangenheit, bei der man erfährt, was der „blaue Fisch“ zu bedeuten hat, verbinden Wissen mit Spaß auf eine moderne Art und Weise. Bürgermeister Nico Sentner setzte bei einem Festakt im Museum Hofmühle in Immenstadt den symbolischen Startpunkt für das aufwändige Technik-Projekt, das in den vergangenen 15 Monaten umgesetzt wurde.
mit dem Förderprojekt „Neustart Kultur“ sollte besonders im Hinblick auf Corona das Kulturerleben auch ohne „Kontakt“ zu anderen Menschen möglich werden. „Die hohe Förderung von 90 Prozent sorgte dafür, dass ein 330.000-Euro-Projekt gestemmt werden konnte, bei dem die Eigenbeteiligung durch die beiden Museumsvereine sowie die Stadt in Höhe von jeweils 10.000 Euro gut machbar war. So wurde aus der Corona-Hilfe auch eine lokale Wirtschaftshilfe, denn wir holen mit dem zusätzlichen digitalen Angebot weitere Gäste in unsere Stadt“, so Sentner.
So einheitlich der Auftritt der Museums-App nach draußen ist, so individuell sind die einzelnen Apps geworden: Das Museum Hofmühle präsentiert sich als Technikmuseum und geht oft in die Details der Exponate, besondere Highlights in die Augmented Reality-Szenen, bei denen zum Beispiel in der Schuhwerkstatt der Schichtleiter über die Arbeit der Frauen im Akkord berichtet. Das Allgäuer Bergbauernmuseum hat zusätzliche digitale Highlights für Familien geschaffen und bietet unter anderem eine animierte Hobiat, Sommer-Winter-Panoramas, digitale Rundflüge ins Städtle und ins Oberallgäu, aber auch die Möglichkeit, ein Kuhschellenkonzert zu dirigieren oder ein Selfie mit einer zwinkernden Digitalkuh zu machen.
Die digitale Stadtführung durch Immenstadt wurde als Corona-taugliches Erlebnis auch barrierearm und mehrsprachig gestaltet. Dabei wird die App im Stadtbild auch analog sichtbar: Die neuen, schwarzen Schilder starten verschiedene AR-Szenen, bei denen es jede Menge historishe Informationen gibt.
Bürgermeister Sentner freute sich bei der Eröffnung besonders darüber, dass die drei touristischen Attraktionen der Stadt so gut bei dem technisch und organisatorisch sehr aufwändigen Projekt zusammengearbeitet haben: „Es war schön zu sehen, wie jeder für sich eine maßgeschneiderte App erarbeitet hat und doch immer wieder das gemeinsame Auftreten vom Städtle bei der Realisierung im Fokus stand.“ Sein Dank galt hierbei vor allem den Projektleitern Richard Schindele für die Hofmühle, Thilo Kreier für das Bergbauernmuseum und Theresa Schöberl für Alpsee Immenstadt Tourismus, die „unkompliziert und wie man sehen kann mit großem Enthusiasmus“ an die Arbeit gemacht hätten.
Zur Realisierung gab es technische Unterstützung von der Firma Deepr aus Stuttgart und vom App-Spezialisten Amory Belin, der die Idee der „Museo-Pic“-App erfunden hat und diese technisch weiterentwickelt. Belin war mehrere Wochen vor Ort und hat dafür gesorgt, dass die von Franz Walter aus Untereinharz erarbeitete Inhalte auch ansprechend präsentiert werden konnten. „Franz Walter war der große Motor des Projekts“ würdigte bei der Eröffnung Bergbauernmuseums-Leiter Thilo Kreier die Arbeit des medialen Tausendsassas und Filmemachers Franz Walters, er habe Videos produziert, Fotoshootings organisiert und durchgeführt, getextet, aber auch über sein Netzwerk die ansprechenden Grafiken und selbst die zugrundeliegende historische, museale Kartografie beigesteuert. Sein Dankeschön erhielt er von der Geschäftsführerin von Alpsee Immenstadt Tourismus, Theresa Schöberl, überreicht: Ein Präsentkorb mit vielen Gutscheinen, mit dem er mit seine Familie Immenstadt und die Berge der Umgebung erleben kann.
Wie kann man die App „erleben“?
Die App ist im App Store (MuseoApp Immenstadt) für Android und Apple erhältlich. Man kann sie auf das eigene Smartphone laden oder ein Tablet im Museum Hofmühle oder der Tourist-Information Immenstadt ausleihen.
Die Stadtführung, die von der Alpsee Immenstadt Tourismus GmbH geplant und umgesetzt wurde, kann zu jeder Tages- und Nachtzeit auf deutsch oder englisch erlebt werden. Schilder in der Stadt geben Hinweise auf die Stationen. Für Hörgeschädigte bietet die Tourist-Info Hörunterstützungen zu den Tablets an, auch ein Rätsel zur Historie der Stadt kann dort mitgenommen werden - und verspricht einen Gewinn beim richtigen Lösungswort. Im Allgäuer Bergbauernmuseum und im Museum Hofmühle ist zu den Öffnungszeiten die App eine lohnenswerte digitale Ergänzung zum Besuch.