Allgäuer Heimatakademie zu Gast
Das Interesse am Thema „Dörfliches Leben im Allgäu“ der Allgäuer Heimatakademie war riesengroß und sorgte für einen voll besetzten Seminarraum im Sattlerhof.
Die Veranstaltung war Teil des Herbstprogramms der Heimatakademie und thematisierte die Bedeutung des dörflichen Lebens für die Allgäuer Region.
Franz G. Schröck, Geschäftsführer des architekturforums allgäu, referierte über die Auswirkungen moderner Bauweisen auf die regionale Identität. Während früher die Architektur in Dörfern und Weilern ein wesentlicher Bestandteil der Kultur des Allgäus war, sei heute verstärkt ein globaler Stil zu beobachten. Schröck erläuterte, wie dieser Entwicklung entgegengewirkt werden kann, um die traditionellen Bauweisen und damit die regionale Identität zu bewahren.
Wolfgang Ewald, ehemaliger Ministerialrat im Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Experte für Dorferneuerung, widmete sich in seinem Vortrag den aktuellen Herausforderungen der ländlichen Entwicklung. Ewald stellte Konzepte vor, wie Dörfer im Allgäu auch in Zukunft vital und lebenswert bleiben können, indem sie an moderne Bedürfnisse angepasst werden, ohne ihre traditionellen Wurzeln zu verlieren.
Den Abschluss des Seminartages bildete eine Führung durch unser Museum. Museumskuratorin Catrin Weh führte die Teilnehmer durch den Wiedemann-Hof und erläuterte Wissenswertes rund um die landwirtschaftliche Nutzung von Kühen. Im Sattler-Hof wurde der Alltag einer Bergbauernfamilie in den 1920er-Jahren dargestellt, während auf der Höfle-Alpe ein Einblick in die heutige Bewirtschaftung einer Alpe gewährt wurde.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die historische und aktuelle Entwicklung des dörflichen Lebens im Allgäu und zeigte auf, wie wichtig die Erhaltung regionaler Besonderheiten für die Zukunft der Region ist.